Résumé

Jahreswechsel, das ist für Viele die Zeit sich zu erinnern- vor allem an Erwartungen die nicht erfüllt, an Vorsätze die nicht eingehalten und Ziele die nicht erreicht wurden. 

Mein Jahresrückblick soll aber vor allem Positives in den Vordergrund rücken!

 

 

 

 

Auch wenn ich  mein Frauchen oft an ihre Grenzen gebracht, Tränen verursacht und ihr auch schon mal ein sehr strenges Wort entlockt habe, hat sie nie aufgegeben, immer wieder neue Wege gefunden mich zu "bändigen". Eben eine wahre Löwenbändigerin. Trotz meines sehr eigenen Charakters (oder gerade deswegen?) liebt sie mich über alles.

 

Im Gegenzug habe ich gelernt, meinem Frauchen zu vertrauen, ich mag nicht nur ihre Nähe sondern genieße unsere Kuscheleinheiten so sehr, dass ich tief ausatme und danach ganz entspannt bin.

 

Sie hat gelernt, mich so zu nehmen wie ich bin, mit meinem äußerst starken Jagdtrieb, meiner großen Angst vor Menschen, Hunden, Gewittern und Gegenständen. 

 

Wir haben ausgiebige Wanderungen gemacht, Sonnenaufgänge auf Bergen bewundert, gemeinsame Urlaube in der Steiermark genossen und viele Trainingseinheiten in der Hundeschule absolviert. Bei Tanja hab ich gelernt mich zu benehmen, zumindest 50 min lang, dann ist meine Erregungslage einfach zu hoch. Also brechen wir nach 45 min ab, dann nehme ich alles Gute aus der Stunde mit.

 

Daneben wurde auch jeder Spaziergang zum Training genützt: Jogger, Radfahrer, Menschen mit Hut, dicken Jacken oder Taschen, auffliegende Vögel, das Kreischen der Eichelhäher, Rehe, Hasen, Füchse....all das waren Herausforderungen die meist täglich bewältigt werden mussten.

 

Der Erfolg? Bedingt. Bis mir das "Thundershirt" übergezogen wurde. OK. Gegen das Jagdfieber ist bis jetzt noch kein Kraut gewachsen, aber meine Ängste kann ich damit besser bezwingen. Ich seh´ zwar ein wenig aus wie eine Knackwurst in einer zu kleinen Haut (versuch du mal ein Shirt anzuziehen, dass dir um 2 Nummern zu klein ist...) aber mein Frauchen meint: "Wenn´s hilft?" 
Seitdem kann ich Jogger, Radfahrer und andere Hunde viel besser ertragen, muss mich nicht mehr so aufregen und schon gar nicht knurren oder in die Leine gehen. Bei Hundebegegnungen können die Abstände kleiner werden, statt 50 Meter reichen jetzt auch schon mal 30 oder weniger.

Hundegebell ist nun auch kaum mehr ein Thema, das hat zuvor schon gereicht um mich aus dem Gleichgewicht zu bringen.

 

Zu Hause bin ich nun immer sehr relaxt.

Die Türglocke lässt mich zwar auffahren, wütend bellen und zur Türe stürmen, aber Besuch ist was Tolles! Frauchen hat bereits beim Öffnen der Wohnungstüre einen Kauknochen in der Hand, ich schnüffle kurz wer sich da Eintritt verschaffen möchte, dann bekomme ich meine Belohnung. 3-5 min kauen beruhigt mich dermaßen, dass ich mich danach von jedem Gast streicheln lasse oder den Kopf auf dessen Schoss lege.

 

Silvester? Der letzte Tag des Jahres lässt wohl viele meiner Artgenossen kalt. Aber ebenso vielen ergeht es wie mir oder noch schlimmer. Dabei war ich mal schusssicher. Aber im letzten Jahr hab ich eine Unzahl von Ängsten entwickelt, auch vor Donner und Feuerwerkslärm. 

Deshalb sind wir selbstverständlich in unser "Waldhäuschen" gefahren, mit wenig Nachbarn, ohne Tourismus und vielen Menschen, die ihr Geld lieber sinnvoller ausgeben als für Knallkörper! Es war herrlich- bis, ja bis ich um 20 Uhr nochmal im Garten pinkeln war. Ausgerechnet da knallte es.

Ein kleines Kinderfeuerwerk. Ich sprintete zur Terrassentüre, wo ich in die Arme von meiner Ersatzmami stürmte. Ihre Nähe beruhigte mich schnell und dank "Adaptil" schwebte ich den Rest des Abends auf einer rosa Wolke. Nicht mal das Thundershirt brauchte ich! 

 

Was sich mein Frauchen fürs kommende Jahr wünscht? 

"Lieber Demani! Ich wünsche mir, dass du sicherer wirst, damit du stressfreier leben kannst. Ich wünsche mir, dass du ansprechbar bleibst, einen Rückruf befolgst, auch wenn irgendwo ein Vögelchen flattert oder kreischt, ein Wildgeruch deine überaus empfindlichen Riechzellen erreicht, oder irgendwo in 500 m Entfernung eine Katze übers Feld streicht. Nur so kann ich dich mit gutem Gewissen auch mal wieder frei laufen lassen.

Ich wünsche mir, dass du deine Artgenossen nicht als Monster siehst und lernst, dass dir die wenigsten Böses wollen.

Ich wünsche mir, dass du an der Leine relaxter wirst, damit ich nicht ständig in Verletzungsgefahr schwebe.

 

Lieber Demani, sonst wünsche ich mir nur, dass du gesund bleibst und Spaß mit mir hast, auch wenn du nicht wie viele andere Hunde immer frei laufen darfst. Ich wünsche mir, dass wir weiterhin so ein gutes Team sind und noch mehr zusammenwachsen. 

Es hat einen Grund warum genau DU in mein Leben gekommen und es manchmal auf den Kopf gestellt hast. Und deshalb werd ich weiterhin alles tun damit du dich wohl fühlst!!

 

 

 

 

 

 

 



 

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